Buch: Mainzer Stadtspaziergang III

Wo lag bis in die 1970er Jahre die Automeile? Auf welcher Treppe lernten viele Mainzer Kinder das Zählen bis 100? Das Ensemble des Städtischen Theaters Mainz gab in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Sommer immer Open-Air Vorstellungen - und wo? Welche Straße war früher bekannt für Sekt, Bier und Stangeneis? Seit September 2018 erscheint in der Allgemeinen Zeitung Mainz die Serie "Stadtspaziergang" von Michael Bermeitinger: jede Woche wird eine andere Straße mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten vorgestellt. Nach den ersten beiden Bänden Mainzer Stadtspaziergänge. Bd. I. Vom Rhein zum Kästrich und Mainzer Stadtspaziergänge. Bd. II. Von der Großen Bleiche bis St. Stephan erscheint jetzt der dritte Band: Mainzer Stadtspaziergänge. Bd. III. Vom Münsterplatz zur Oberstadt und zurück. 23 Kapitel führen von der Münsterstraße über Alicenplatz, Binger Straße, Linsenberg, Kästrich zur Walpodenstraße. Dabei werden dem Bahnhofsplatz, dem Hauptbahnhof und der Uniklinik je zwei Kapitel gewidmet! Anders als in den aus der AZ bekannten Folgen gibt es im Buch mehr als doppelt so viel Fotos, Pläne usw.: statt 144 Abbildungen in der Zeitung sind es hier 291.

Michael Bermeitinger kam in den 70er Jahren nach Mainz und hat seine Stadt lieben gelernt, dabei aber den kritischen Blick auf sie nicht verloren. Inzwischen hat er eine umfangreiche Sammlung alter Fotos, Ansichtskarten, Werbung und Mainz-Literatur aufgebaut - die Grundlage für seine Kennerschaft.

"Sie (die Anlage des Bahnhofsplatzes) wird ein Halbrund mit fünf strahlenförmig abgehenden Straßen, dazwischen vier in Baumasse und Höhe aufeinander abgestimmte Gebäude, wobei sich die außen stehenden Bauten nahezu spiegelten. Sie sorgen für Symmetrie, während ein Rondell mit Blumen und zierlichen Bäumchen dem Vorplatz einen reizvollen Mittelpunkt verleiht. Ein harmonisches Ensemble, mit dem Mainz eine bessere Lösung findet als später etwa Wiesbaden, dessen Bahnhof bis heute nicht in der Stadt angekommen ist."